Naturschutz im Bochumer Bruch
Die Naturschutzarbeit im Bochumer Bruch erfolgt in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Ornithologen und der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Mettmann. Viele Kletterinnen und Kletterer helfen bei regelmäßigen Aktionstagen. So werden Teile der Bruchsohle freigeschnitten, damit sich der nicht heimische Hartriegel nicht weiter ausbreiten kann und Lebensräume für spezialisierte Pflanzen sowie insbesondere für Reptilien erhalten bleiben. Im Jahr 2016 wurden in der Bruchsohle Teiche angelegt, die die heimischen Amphibien unterstützen. Das Freischneiden von Uhu-Ansitzen und Beute-Übergabeplätzen zählt ebenfalls zu den Naturschutzaufgaben, die von den Kletterern übernommen werden.
Naturverträglich klettern
Unabhängig von der Naturschutzarbeit im Einzelnen dient die Kletterkonzeption, die dem naturverträglichen Klettern im Bochumer Bruch zugrunde liegt, mit einer Vielzahl von Instrumenten dem Miteinander von Sport und Natur. Mit dieser Konzeption haben sich die Kletterer feste Regeln gegeben.
Besucherbegrenzung durch das webgestützte Anmeldesystem
Die Anzahl der an einem Tag zugelassenen Kletterer ist begrenzt. Wer klettern möchte, muss sich auf der Webseite registrieren und dann für den gewünschten Tag zum Klettern anmelden. Wenn das festgelegte Kontingent für den Tag erschöpft ist, ist eine Anmeldung nicht mehr möglich.
Zeitlich befristete Felssperrungen während der Uhubrut
Seit Jahren brüten nachweislich Uhus im Bochumer Bruch. Bereits im Winter unterstützen die Kletterer die Ornithologen bei der Brutplatzsuche. Sobald der Brutplatz feststeht, wird der betreffende Klettersektor bis weit in den Sommer hinein gesperrt. Darüber hinaus verlassen die Kletterer während der Brutzeit und der Aufzucht der Jungtiere den Steinbruch bereits vor Anbruch der Dämmerung.
Selbstbeschränkung der Kletterer
Bei der Auswahl der Kletterfelsen haben sich die Kletterer auf 30 Prozent der Felskulisse beschränkt. 70 Prozent aller Felsen im Bochumer Bruch werden nicht beklettert.
Betretungsverbot für die Bruchsohle
Bereits bei der Erschließung des Klettergebietes wurde durch das Wegekonzept gewährleistet, dass die Bruchsohle nicht betreten wird. So wurden Stufen und Pfade in die Steilwände gebaut, über die die Felswände erreicht werden können. Die Bruchsohle bleibt unberührt.